Heute hieß es: Staunen und genießen. Beim ersten Dachfestival BUNTE DÄCHER laden insgesamt 17 Dächer hoch über Chemnitz zur Erkundung der Stadt von oben ein.
Leider war die Veranstaltungsvorbereitung und -veröffentlichung wieder einmal mangelhaft, wie mir auch andere Gäste und die freiwilligen Helfer in der Schloßkirche bestätigten.
Ohne Anmeldung bot sie mir die Möglichkeit, auf den Turm zu steigen und mich zu informieren. Es war sehr interessant zu sehen, was man hier als jemand, der sich für Geschichte interessiert, zu sehen bekommt.
Der mächtige Dachboden über dem Hallenschiff mit seinem „Himmelsloch“ ist beeindruckend, ergänzt von ein wenig Bau- und Sanierungsgeschichte. Denn das teilweise über 500 Jahre alte Gebälck ist stark angegriffen und wurde bereits in mehreren Schritten ausgetauscht. Offen auch die alte spartanische Türmerwohnung, die eine kleine Ausstellung zum ehemaligen Chemnitzer Türmer Stefan Weber enthält, steht zur Besichtigung offen. Weiter hinauf geht es zur Turmuhr mit ihrem alten Uhrwerk, das mittlerweile elektrische Unterstützung erhält. Natürlich ist auch der Aufgang zum Glockenturm möglich. Es gibt auch Erläuterungen zur Technik und Historie. Nebenbei kann man sich aus den Fenstern einen etwas anderen Blick auf die Umgebung und den Schloßteich gönnen.
Daran lasse ich euch natürlich auch teilhaben. Ein Foto zum Bildvergleich mit den alten Ausblicken aus dem Turm um 1930 ist leider nicht mehr möglich, da es aufgrund späterer Umbauten und Erneuerungen keine vergleichbaren Perspektiven mehr gibt.
Ein Besuch des Kirchenraumes sollte auch für die vielen Chemnitzer wieder einmal auf dem Programm stehen, besitzt doch die Schlosskirche wertvolle historische Kunstwerke. Zu nennen ist da das Nordportal, die Geißelsäule von Hans Witten (um 1515) und der Katharinenaltar. Sehenswert auch das Kreuzgewölbe mit den Deckenmalereien. Mehr dazu unter: https://st-petri-schloss-chemnitz.de/unsere-kirchen/schlosskirche/
Leider bestand heute keine Möglichkeit, andere Führungen auf verschiedenste Gebäude der Stadt zu erleben, da alle bereits ausgebucht waren. Ein Manko durch die verspätete Information.