Zu Beginn des Monats Mai habe ich die Drohne an der Endstelle der Straßenbahnlinie 2 in Bernsdorf aufsteigen lassen.
Ich wollte mich über den Fortschritt der Bauarbeiten am Bad informieren, doch ist ebenerdig nicht viel von den Erneuerungsarbeiten zu sehen. Die Schwimmhalle ist äußerlich fertig, im Außengelände wird fleißig gewerkelt. Wir werden sehen, ob es in diesem Jahr noch einen Eröffnungstermin gibt.
Interessant auch die Umgebung. Kaum jemand weiß, daß bis 1908 an der Eislebener Straße noch der Bernsdorfer Friedhof existierte. Nach der Eingemeindung des Ortes im Jahre 1907 nach Chemnitz wurde er geschlossen. Er befand sich etwa auf dem Gelände des Jugendclubs Plan B. Die Bernsdorfer Straße endete damals am Prinz-Friedrich-August Bad.
Die Grenadierstraße (heute Rosa-Luxemburg-Straße) wurde ab Mitte 1907 angelegt und bebaut, sie bildet bis heute eine wichtige Verbindung zur Zschopauer Straße. Das Gelände war damals bis zur Pappelstraße unbebaut, erst mit der Wohnbebauung am Bernsdorfer Hang wurde das Gebiet weitgehend erschlossen. Aber auch dieses Gebiet wurde teilweise wieder rückgebaut. Der Bestand an Neubauwohnungen am Bernsdorfer Hang wurde in den Jahren 2018/19 umfassend saniert.
Zwischen 1923 und 1925 wurde das Wikingbad (Vorläufer des Bernsdorfer Bades) errichtet. Es galt mit seiner 100-Meter-Bahn als eines der größten Freibäder im damaligen Stadtgebiet.
Die Straßenbahn wurde 1913 vom Friedhof bis zur Pappelstraße verlängert, 1973 erfolgte dann die Ausdehnung der Linie 2 bis zum Bernsdorfer Sommerbad (15.12.1973).
In den aktuellen Aufnahmen sind natürlich auch die zahlreichen Veränderungen im Stadtteil Bernsdorf zu erkennen. Viele neue Wohnhäuser ergänzen heute das überflogene Areal. Dazwischen gibt es aber immer noch genügend Grünflächen, die Bernsdorf zu einem beliebten Stadtteil machen.
Diese Aufnahmen entstanden am 9. Mai 2024 in Bernsdorf. Bei Interesse sind auch diese Bilder in größerer Dimension erhältlich.