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Ca. 100 Gäste waren der öffentlichen Einladung des Schloßbergmuseums Chemnitz am heutigen Vormittag gefolgt, der Eröffnungsveranstaltung zur neuen Ausstellung unter dem Titel „Metamorphose – Fotografien vom Verschwinden des alten Chemnitz in der Gründerzeit“  beizuwohnen.

Ab Heute bis zum 23. Februar 2023 werden in der Ausstellung ca. 90 noch nie gezeigte Fotografien des alten Chemnitz präsentiert.

Der Museumsleiter Uwe Fiedler begrüßte die Erschienenen und dankte den Initiatoren, Helfern und Unterstützern für das Zustandekommen der Ausstellung. Dirk Glodde als Rezitator trug zum Gelingen einige Gedichte vor, unterstützt von dem jungen Brian Arldt am Klavier, der Werke vom F. Chopin und E. Satie spielte.

Der Kurator der Ausstellung,  Peer Ehmke, gab anschließend umfangreiche Erläuterungen zum Ausstellungsthema und den Exponaten. Die fortschreitende Digitalisierung des Museumsinventars macht die Recherche und den Bildvergleich einfacher. Die Zuordnung durch digitale Vergrößerungen der manchmal fast 150 Jahre alten Fotos ist eine Grundlage der Ausstellung. So werden Vergleiche zu späteren bekannten Aufnahmen einzelner Häuser, Straßen und Anlagen möglich. Es werden so u.a. Entwicklungen am Johannisplatz, am Rossmarkt und in der Theaterstraße mit entsprechenden Erläuterungen zur Entstehungszeit und dem Fotografen gezeigt.

Es wurde zunächst der Gedanke ins Auge gefasst, die Ausstellung als überwiegende Multimedia-Ausstellung zu konzipieren. Doch auf Grund des enormen Aufwandes, der leider begrenzten Mittel und Unterstützung wurde schließlich eine herkömmliche Ausstellung mit gerahmten Bildern in Passepartouts hergestellt. Meiner Ansicht nach eine gelungene Wahl, denn nur so sieht man die Originalität der Objekte und ihres Zustandes. Zur Standortfindung der Fotografien liegen in der Ausstellung Tafeln mit den verzeichneten Nummern auf dem Standplan aus. Dazu werden auf 3 Tafeln Stadtpläne zur Entwicklung des Chemnitzer Stadtgebietes von 1828, 1867 und 1906 gezeigt.

Eine gelungene Präsentation der Objekte, die die Besucher beim anschließenden Rundgang zu etlichen Diskussionen, aber auch Erinnerungen zu den einzelnen Ansichten anregte.

Bereits am kommenden Wochenende, genauer am 23.Oktober ab 11:00 Uhr, wird im Renaissancesaal des Museums dann die nächste Ausstellung unter dem Titel „Der Klang der Großstadt – Chemnitz im Kaiserreich 1871-1928“  eröffnet.

Auf jedem Fall empfehle ich allen historisch Interessierten einen Besuch im Schloßbergmuseum. Ein lohnender Ausflug gerade im Herbst, wenn man bei ungemütlichen Temperaturen, nicht weiß, was man unternehmen soll.

Weitere Informationen zu den Ausstellungen finden Sie auf: https://www.kunstsammlungen-chemnitz.de/haeuser/schlossbergmuseum/