An der Yorckstraße

Mit diesen selbstgemachten Drohnenaufnahmen zeige ich den heutigen Blick auf das Wohngebiet an der Yorckstraße. Sie ist neben der Fürstenstraße eine der Hauptverkehrsstraßen im gleichnamigen Wohngebiet. Beide verdanken ihren Namen dem preußischen Feldmarschall Ludwig Yorck von Wartenburg. Die 1904 angelegte Yorkstraße führte in der damaligen Gablenzer Vorstadt von der Oststraße (heute Augustusburger Straße) zur Planitzstraße (heute Heinrich-Schütz-Straße). Im darauffolgenden Jahr begann von der Oststraße aus die Bebauung des ansteigenden Geländes, allerdings zunächst nur bis zur Albrechtstraße. Erst nach dem Ersten Weltkrieg erwarb der Chemnitzer Spar- und Bauverein e.G.m.b.H. weitere Grundstücke an der Albrechtstraße, die sogenannten „Gölitzhäuser“ entstanden.

1926 wurden die ersten Häuser (Nr.64-70) rechtseitig zur Planitzstraße hin errichtet. Oberhalb der Albrechtstraße wurde die Bebauung linksseitig mit dem 1927/28 errichteten Wissmannhof bis zur Fürstenstraße fortgesetzt. Dabei wurde die geplante Wissmannstraße in den Wohnhof integriert. Zu dessen Geschichte verweise ich auf den Artikel „Der Wissmannhof“. Dahinter wurde 1934 der Kleingartenverein „Freiheit“ gegründet.

Anfang der 50er Jahre entstanden die Häuser Yorckstraße 51-57. Städtebaulicher Ausdruck des Wachstums der Stadt war Anfang der 70er Jahre, neben dem neuen Stadtzentrum, auch die Vergrößerung der Wohnflächen in den Randgebieten. Neubaugebiete wurden konzipiert und veränderten das ursprüngliche Stadtbild grundlegend. Ein Plattenbauprojekt wurde östlich der Yorckstraße realisiert. 1972 erfolgte die Grundsteinlegung für ein modernes Feierabend- und Pflegeheim, das Ende 1973 übergeben werden konnte. Bis 1974 entstanden im ersten Bauabschnitt fünf- bis neungeschossige Neubaublocks. Ergänzt wurde das Wohngebiet mit einem Versorgungszentrum inklusive Kaufhalle, Bibliothek sowie medizinischen Einrichtungen. Ein Sportplatz und die Schwimmhalle Gablenz ergänzten die Freizeitmöglichkeiten im Yorckgebiet.

Rund 2000 Wohnungen entstanden so bis 1992. Das Wohngebiet mit seinen vielen Grünflächen ist zu einem beliebten Wohnort für die Chemnitzer geworden, die Nähe zum Zeisigwald ist für Erholungssuchende vorteilhaft.