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Der Klang der Großstadt

    Man konnte es beim Beitrag zur Eröffnung spüren, obwohl die großstädtische Geräuschkulisse zur Untermalung nicht fertig wurde, den Museumsleiter Uwe Fiedler ca. 100 Gästen zur Eröffnung der neuen Ausstellung am heutigen Vormittag darbot: „Den Klang der Großstadt – Chemnitz im Kaiserreich 1871-1928“. Das Thema der bis Februar andauernden 2. Sonderausstellung im Chemnitzer Schloßbergmuseum.

    Herr Fiedler führte mit einem Rückblick, mit Anekdoten der Zeit ergänzt, auf die rasante städtische Entwicklung in den Jahren von 1871 – 1919 in die sehr schön hergerichtete Ausstellung ein. Er erörterte an Hand zahlreicher Beispiele aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Infrastruktur und Architektur, wie die Stadt Chemnitz mit dem starken Wachstum Schritt halten musste. Binnen kurzer Zeit hatte sich die Einwohnerzahl verdreifacht. Verbunden damit auch die Entwicklung im Schul- und Hochschulwesen, zahlreiche Gebäude aus dieser Zeit sind uns heute noch im Stadtbild bekannt.

    Zeugnisse und Relikte des vielfältigen Schaffens dieser Zeit, aufwändig bemalte Schützenscheiben, Damenroben und bunte Uniformen lassen das Bild der Menschen in den Straßen der Stadt wieder lebendig werden. 

    Alltagsgegenstände der Zeit ergänzen die vielseitige und interessante Ausstellung, die eigentlich im letzten Jahr gezeigt werden sollte, coronabedingt aber ausfallen mußte. Diese Ausstellung macht mit dem breiten Spektrum von Objekten aus der Sammlung des Schloßbergmuseums ein Stück Lebensgefühl jener Jahrzehnte wieder erlebbar.

    Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Die schönen und seltenen Stücke sind nicht allzu oft zu bewundern. Ebenso sind die auch seit letzter Woche zu bewunderten Fotografien dieser Zeit, ich berichtete im Beitrag „Metamorphose“ darüber, ein lohnenswertes Ziel für historisch interessierte Chemnitzer und Ihrer Gäste.

    Nutzen Sie bitte die Gelegenheit und unterstützen Sie damit die Arbeit der vielen Historiker, die sich um die Erhaltung der Sammlungen in den Museen der Stadt verdient machen. Diese Impressionen der Ausstellung zeigen nur einen Teil der umfangreichen Ausstellungsobjekte. Vielleicht habe ich Sie mit den Beitrag neugierig gemacht, wieder einmal dem Schloßbergmuseum einen Besuch abzustatten