Mit dem Beginn des Zivilflugverkehrs Mitte der 20er Jahre in Chemnitz entwickelte sich auch die Luftbildfotografie weiter. Bereits im Dezember 1921 wurde Junkers Luftbild in Dessau als Teil der Junkers Flugzeugwerke gegründet. Diese Firma führte Flugvermessungsflüge, Luftaufnahmen und geologische Untersuchungen durch. Am 27. Mai 1924 wurde die Abteilung Junkers Luftbild in eine eigenständige Gesellschaft, die Junkers Luftbild GmbH, ausgegliedert. Firmenstützpunkte waren in Dessau und ab 1928 auch in Leipzig-Mockau, von wo die Piloten nach allen Himmelsrichtungen ausschwärmten und Deutschland wie auch Chemnitz aus luftiger Höhe dokumentierten. Bei Ihren Flügen nahmen sie natürlich auch den Schloßteich auf, genauso wie die noch immer aktiven Chemnitzer Ballonfahrer wertvolle Aufnahmen erstellten. In dieser kleinen Auswahl können Sie bestimmt viele Details des alten Chemnitz entdecken, die so sehr selten zu sehen sind. Ganze Straßenzüge und Fabrikanlagen verschwanden durch Abriss und Zerstörung.
Die Stadt mit ihren vielen Fabrikschornsteinen Aufnahme um 1924 – im Vordergrund die Fabrikanlagen der Hartmannwerke Mitte der 30er entstand diese Aufnahme mit Blick zur Schloßkirche und dem Küchwald Vorn links die Actienbauerei auf dem Schloßberg um 1926 Blick vom Kirchturm der Schloßkirche Bild Mitte der 30er Jahre mit dem fertiggestellten Gebäude der AOK
Weitere schöne Aufnahmen und Bildvergleiche zum Schloßteich gibt es im Buch “Chemnitz – Luftbilder im Jahrhundertblick” von Christian Köhler und Jörn Richter.