In letzter Zeit wurde wieder einmal über den Standort der Schillingschen Figuren am Schloßteich in der Öffentlichkeit diskutiert. Übereifrige Stadträte wollen im Zuge der Neugestaltung des Theaterquartiers das Ensemble lieber gern wieder auf den Theaterplatz sehen.
Gestern habe ich mich auf den Weg gemacht, die Gruppe und die umgebende Brunnenanlage näher zu betrachten und meine Gedanken aufzuschreiben.
Macht Euch selbst ein Bild, soll diese schöne Ansicht zerstört werden? Die Figuren stehen hier genau richtig, sie wurden mit Bedacht in das Konzept der Neugestaltung der Schloßteichanlagen in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts einbezogen. Den gesamten Artikel dazu finden Sie hier. Sie wurden über Jahre gepflegt und bereits hohe Summen in die Restaurierung investiert. Problematisch wird es dazu, das der Schloßteich und die Umgebung mit der geplanten Umsetzung weiter an Wert verliert. So wie ich es gestern gesehen habe, sollten die geplanten Millionen lieber in die fehlende Beschilderung zur touristischen Erschließung, die Grünanlagenpflege und die technische Erneuerung der Brunnenanlage(n) gesteckt werden. Um die Figuren und die Brunnenanlage sind dringend gärtnerische Arbeiten erforderlich. Die Hecken vertragen einen Schnitt, um die Figuren und im französichen Garten fehlen Pflanzen, der Zipper-Brunnen außer Betrieb und verwahrlost, Skulpturen beschmiert, der große Springbrunnen verdreckt. Gefühlt sprudelt er nur mit halber Kraft. Wo ist die 13 m hohe Fontäne? Ich könnte die Aufzählung fortsetzen…
Hier und auf der Schloßteichinsel gilt es zu investieren, um die Schloßteichanlagen nicht dem Verfall preiszugeben. Ronny Uhlig und Hendrik Gransee geben mit Ihrer ins Leben gerufenen Initiative zu Sanierung des Schloßteichpavillons den Weg vor. Siehe unter Schlossteichinsel.de
Rings um den Schloßteich ist das fortzusetzen, daß sich unsere Nachfahren noch darüber freuen können. Und die Stadt ihren Gästen schon wie damals die Schloßteichanlagen zeigen kann, die mit großem Engagement von städtischen Mitarbeitern gebaut, gehegt und erweitert wurden.
Die ganze Geschichte dazu findet Sie in den anderen Artikeln auf dieser Seite. Und so wie die Schillingschen Figuren damals mit dem Brunnen auf dem Neustädter Markt gewirkt haben, werden Sie nie wieder den Gästen präsentiert werden können. Spart Euch diese Gedanken und lasst den Theaterplatz so wie er ist.