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Kabinettfotos 1895 – 1899

    Theodor Wilhelm Alfred Hahn vormals in der neuen Dresdner Straße 25 beheimatet, eröffnete 1895 im Gebäude Brückenstraße 5 ein Photo-Geschäft. Gleich neben der höheren Mädchenschule gelegen, befand sich das Atelier im 2. Obergeschoß. Das Haus gehörte dem ehemaligen Fotografen und Privatmann Arthur Napoleon von Rouvroy, der das Geschäft an Hahn weitergab. Hahn befaßte sich vorrangig mit Portraits, stellte aber auch eine Sammlung von Stadtansichten her, die ich hier auszugsweise vorstelle.

    Ergänzt werden die kurzen Beschreibungen mit Links zu bisher erschienenen Beiträgen meines Projektes.

    Bei Kabinettfotos handelt es sich um ein Format von Fotografien auf dünnem Papier von ca. 10 × 15 cm, die zur Stabilität auf Karton geklebt wurden. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges verschwanden die auch Cabinet-Karten genannten Aufnahmen zu Gunsten der stabiler werdenden Fotopapiere.

    Staatslehranstalten

    Am 2.September 1875 erfolgte die Grundsteinlegung zu diesem repräsentativen 74 m breiten und 21 m hohen Bau. Entwurf und Vollendung lagen in den Händen von Professor Alwin Gottschaldt, Baumeister und erster Lehrer der Bauwissenschaft. Das denkmalgeschützte Gebäude am Schillerplatz trägt seit 1986 den Namen des verdienstvollen Wissenschaftlers Ernst Theodor Böttcher, der in den 10 Jahren seines Wirkens als Lehrer und Direktor die damalige Höhere Gewerbeschule zu einer beispielhaften technischen Ausbildungsstätte profilierte.

    Schloßteich mit Kirche

    Die völlige Umgestaltung des Schloßteiches ab 1867 zu einer Parkanlage ist dem damaligen Stadtrat Carl Robert Zipper zu verdanken. Der Teich wurde wesentlich vertieft und aus den gewonnenen Schlammmassen entstand die große Insel am Südende des Teiches. Der Uferrand wurde befestigt und mit mehreren Buchten auch für die vorhandenen Wasservögel als Rückzugsort gestaltet. Dazu kam die Befestigung und teilweisen Erhöhung des Teichdammes.
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    Markthalle

    Infolge des äußerst raschen Wachstums unserer Stadt am ausgehenden 19. Jahrhundert war die Stadt gezwungen, eine Markthalle zu errichten. An der Hedwigstraße entstand in den Jahren 1891-92 in Ziegelbauweise, überspannt von einem Mittelschiff in Eisenkonstruktion und Kuppeldach, dieses heute noch architektonisch schön anzuschauende Gebäude.

    Hauptbahnhof

    Nachdem auch im Eisenbahnverkehr ein enormer Aufschwung zu verzeichnen war, ging man 1869 bereits an eine grundlegenden Umgestaltung der 1852 eröffneten Bahnanlagen. Das 1872 fertiggestellte Administrationsgebäude der Chemnitz-Riesaer Eisenbahn wurde mit Personenperrons, einem Postgebäude und erweiterten Gleisanlagen ergänzt.

    St.Pauli-Kirche

    Die bis 1961 an diesem Platz stehende Kirche wurde ab 1750 als Neue Johanniskirche errichtet und 1756 eingeweiht. 1875 teilte man die große Johannisgemeinde, die Kirche erhielt den Namen St.Pauli und wurde der neu gegründeten gleichnamigen Gemeinde zugesprochen. Sie stand sie als markantes Gebäude an der Theaterstraße, 1945 brannte das Gotteshaus vollständig aus. Nachdem die Gemeinde in der Nachkriegszeit alles Mögliche unternahm, die Kirche wieder aufzubauen, wurde sie am 15. April 1961 rücksichtslos gesprengt. Sie verschwand aus dem Stadtbild.

    Nikolaikirche

    Eine Nikolaikirche gehörte zu den ältesten Kirchen unserer Stadt, bereits 1331 wird sie zuerst urkundlich erwähnt. Nach dem die alte Kirche baufällig geworden war, errichtete man in den Jahren 1885-188 diesen prächtigen Neubau auf der Anhöhe des Niklasberges an der Stollberger Straße. Die Pläne der in Ziegelrohbau ausgeführten Kirche sowie die Bauoberleitung lagen in den Händen von Baumeister Schramm. Sie galt mit ihrem 71 m hohen Turm bis zu ihrer Zerstörung 1945 als eine der schönsten Kirchen der Stadt.

    Stadthaus Poststraße

    Bereits 1870 erwog der Rat der Stadt, ein neues Rathaus zu beziehen. Es sollte aber noch bis 1879 dauern, bis die Überlegung, das 1857 errichtete Schulgebäude der Höheren Bürger- und städtischen Realschule an der Poststraße 51 als Rathaus zu benutzen, verwirklicht werden konnte.
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    Rathaus Beckerplatz

    Am Beckerplatz entstand zwischen 1889 und 1891 ein neuer Anbau an das bisher genutzte Rathausgebäude. Die stetige Entwicklung der Stadt Chemnitz hatte eine Vergrößerung der Verwaltungsräume notwendig gemacht.
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    Römischer Kaiser mit Bretgasse

    Könige und Prinzen, hohe Herrschaften, aber auch viele andere Gäste waren fast 100 Jahre in diesem Haus herzlich willkommen. Es galt als vornehmstes Hotel der Stadt und war die Einkehrstätte am Markt für die bessere Gesellschaft. Gleichermaßen konnten die Wirte hohe Ansprüche befriedigen, Küche und Keller boten das Beste.
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    Markt mit den 3 Denkmälern

    Schon im Jahre 1888 dachte man über die Errichtung eines Denkmals für Kaiser Wilhelm nach. Der damalige OB Dr. Andre begründete eine Vereinigung, welche die Bevölkerung um Spenden bat. 1894 wurde ein Preisausschreiben zur Errichtung veranstaltet. Da im Jahre1897 die Spendenlust immer noch anhielt, regte dann OB Dr. Beck die Ergänzung mit den Statuen von Moltke und Bismarck an. Am 22. Juni 1899 wurden sie feierlich im Beisein des Sächsischen Königs eingeweiht. Nach Beendigung des 2. Weltkrieges wurden sie aus ideologischen Gründen von ihren Sockeln geholt.

    Reichsbank in der Kronenstraße

    Bereits ab Januar 1876 besaß Chemnitz auch eine Filiale der Reichsbank. Zunächst noch in der Annaberger Straße 33 untergebracht, suchte man nach einem repräsentativen Bauplatz. Der Bau, im italienischen Renaissancestil ausgeführt, wurde am 1. Juli 1884 begonnen. Nach nur 1¼ Jahren Bauzeit konnte der 3 Stockwerke hohe Monumentalbau im Laufe des Monats Oktober 1885 fertiggestellt werden. Dieser markante Ziegelbau prägte lange Zeit das Stadtbild. Im neuen Konzept der Karl-Marx-Städter Innenstadtbebauung war leider kein Platz mehr.
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    Hotel Carola

    An der Ecke der Albert- und Carolastraße entstand zuerst ein gotischer Villenbau. Ursprünglich war es der Wohnsitz eines der bekanntesten Großindustriellen der Stadt, des Herrn Kommerzienrates Johann von Zimmermann. Nach Plänen des Architekten Otto Götz, Hannover, in den Jahren 1866–67 erbaut, wurde die Villa - nach der Übersiedlung des Besitzers nach Berlin - im Jahr 1884 von Herrn Julius Wolf erworben, zum Hotel eingerichtet und Carola-Hotel benannt. Am 19.April 1885 wurde es nach einigen Umbauarbeiten eröffnet.
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    Zeisigwaldschänke

    Die Waldschänke, wie sie damals noch hieß, welche von der „Aktien-Lagerbier-Brauerei zu Schloßchemnitz“ erbaut worden ist, wurde am 12.Juli 1899 nahe der Goldbornquelle, an Forststraße und Steinweg, eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben. Schnell wurde sie zu einem beliebten Ausflugsziel der Chemnitzer und den Gästen aus der nahen und weiten Umgebung.
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    Jakobikirche

    Vermutlich in das Ende des 14. oder Anfang des 15. Jahrhunderts darf man die Gründung der Kirche legen. Als Baumaterial diente der in nahen Steinbrüchen sich vorfindende rötlich schimmernde Porphyrtuff. Zahlreiche Veränderungen in der Bausubstanz lassen wenig von der ursprünglichen Ansicht heute übrig. Das Bild zeigt die Kirche von der Klosterstraße aus nach dem Umbau in den Jahren 1877-1880, bei dem Seitenteile abgerissen wurden und neogotische Elemente die neue Fassade zierten.